Vorgeschichte des Konzeptes
Im Jahr 1991 verfasste Dr. Dolly Conto Obregón das Konzept: Kinder entdecken die Eine Welt - Globale Zusammenhänge". 1992 begann die Zusammenarbeit mit RAA-Potsdam. Ziel sollte die Verankerung des Globalen Lernens in Brandenburg werden.
Hierfür wurde im Juli 1993 einen Gesprächskreis mit den Leiter_innen und Erzieher_innen der insgesamt 15 Kindereinrichtungen etabliert. In dieser Konstellation erarbeiteten wir eine dreimonatige (Orientierungs-) Maßnahme zum Thema „Interkulturelles Lernen“. Die Erprobungsphase diente dazu die Maßnahmen zu testen und zu optimieren. Dabei waren folgende Aspekte besonders wichtig:
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Die Begegnungen mit ausländischen PädagogInnen
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Der Gegenseitige Austausch von Informationen
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Die Entwicklung von Antidiskriminierungsstrategien
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Das Erarbeiten von didaktischen Lehrmaterialien für 3 bis 12jährige Kinder
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Das Sammeln von anschaulichen Gegenständen und Literatur.
In dieser Phase war die Vermittlung „globaler Zusammenhänge“ vorerst zweitrangig. Wichtiger war die Erkundung, mit welcher Resonanz wir zu rechnen hatten. Insbesondere welche Offenheit, welche Vorurteilsstruktur und wie viel Neugier bei den Kindern von 6 bis 12 Jahren vorherrschte. Nach der Erarbeitung der 5 Aspekte starteten wir zwei Durchgänge über je 4 Monate. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden in ausgewählten Kindereinrichtungen einzelne Lerneinheiten bearbeitet. Die Ergebnisse wurden in Form einer Broschüre veröffentlicht (s. Interkulturelle Beiträge Nr. 9, RAA, Potsdam).
Wie kam es zu der weitere Umsetzung?
Es war uns gelungen die Neugier der Kinder und deren Bezugspersonen zu wecken. Die Neugier nutzten wir als Voraussetzung über das „Unbekannte“, den „Anderen“ zu informieren und Begegnungsräume zu schaffen. Parallel zu dem Projekt von RAA stellten wir Anträge bei der EU. Dank unserer aktiven Lobbyarbeit erhielten wir aus Brüssel direkt eine Zusage für die Finanzierung des Projektes, sodass es von 1994-1999 in die nächsten Phasen starten konnte.
Das Konzept erfuhr eine Selbstevaluation (1998) und wurde auf die Errichtung von Kinderclubs erweitert. Die Ergebnisse der verschiedenen Projektphasen bis 2003 sind in:“ Interkulturelle Beiträge Nr. 31, RAA, Potsdam“ zu lesen.
In Berlin wollen wir auf die Erfahrungen dieser Arbeit zurückgreifen und mit einem weiterentwickelten Konzept das Projekt unter dem Namen: „Die Welt in kleinen Händen“ - Globales Lernen in Kindergärten und Schulen, anbieten.